Loriot vom Feinsten – IG Theater St. Oswald
1. Februar 2023 | Von Hermine Touschek | Kategorie: Rezensionen
Rezension von ….. Brigitte Wolf, Fotos: Karl Wiesinger
Zwei Stunden köstliche Unterhaltung, ohne dass man auf die Uhr sieht – das wird den Besucherinnen und Besuchern beim Theater in St. Oswald bei Freistadt geboten, und zwar mit Sketchen von Vicco von Bülow (besser bekannt als Loriot). Die absurde Komik wird in Sprache, Kostümen und Perücken der 70er Jahre von der Gruppe gekonnt verwirklicht. Unter der bewährten Regie von Eva Stockinger setzt die Gruppe die Dialoge und Wortspiele auch sprachlich sehr gut um.
Das zänkische Ehepaar Ilse Pum und Wolfgang Türk (der den ganzen Abend das Bedürfnis hatte seine Frau umzubringen). 
Florian Fürst glänzt wie immer in mehreren Sketchen, vor allem in „Die Nudel“. Hier kämpft er mit einer Nudel im Gesicht, die ihm schließlich die romantische Stimmung beim Date zunichtemacht. Herrlich dargestellt seine Angebetete, dargestellt von der erst fünfzehnjährigen Eva Schmollmüller, die ihm mit stoischer Miene Paroli bietet.
Hervorgehoben muss auch Florian Haneder werden, ein junger Darsteller den wir in Zukunft hoffentlich noch oft auf der Bühne sehen werden.
Grotesk-lustig geben sich auch Andreas Zellner und Gerald Schauermann die in einer fremden Badewanne darüber streiten, ob eine Ente nun in die Wanne darf oder draußen bleiben muss.
Melanie Pum, Sandra Haneder bemühen sich in der Jodelschule endlich durch das Erreichen des Jodeldiploms Ihre Selbständigkeit im Berufsleben zu erreichen.
Tänzelnd kündigen die Spielerinnen mit einer Anzeigetafel die einzelnen Szenen an, allen voran die liebenswürdige Eva Schmolmüller. Zudem ist auch die Idee, vor dem Vorhang zu spielen, während dahinter für die jeweils nächste Szene umgebaut wird nicht nur originell, sondern auch gut umgesetzt. So kann zügig von Szene zu Szene gewechselt werden.
Noch zu sehen:
3.2. um 20 Uhr
5.2. um 15 Uhr
10.2.; 11.2. jeweils um 20 Uhr
12.2. um 15 Uhr
17.2.; 18.2. jeweils um 20 Uhr
19.2. um 15 Uhr