„Tod eines Handlungsreisenden“ – berührend und stark

18. April 2011 | Von | Kategorie: Rezensionen

Sonntag, 18.4. 18 Uhr: Beginn der letzten Vorstellung „Tod eines Handlungsreisenden“ der Theatergruppe St. Martin/Innkreis.

Der Vorhang ist offen, als die Besucher den Saal betreten. Eine in schwarz und weiß gehaltene schlichte, aber eindrucksvolle Bühne stimmt die Zuschauer auf das Drama ein.

Die Stückauswahl ist gewagt, das sieht man an den leeren Plätzen. Ca. 80 Personen sind zur sechsten und letzten Vorstellung gekommen. Insgesamt haben etwas über 500 Zuschauer das Genre „Drama“ angenommen.

Die Erwartungen sind sehr unterschiedlich – das Stück beginnt mit einem Querflötensolo.

Bereits in den ersten Minuten wird klar: hier wurde professionell gearbeitet. Der Probenplan an der Wand zeigt den Beginn mit Oktober (!) an. Nicht nur Licht, Musik, Bühne und Kostüme wurden perfekt eingesetzt, am faszinierendsten war das Spiel der DarstellerInnen.

Eindrucksvoll, stark und sehr bewegend wurde der Konflikt zwischen Vater und Sohn ausgetragen.

Die Entlassung des Vaters nach 34 Jahren als Handlungsreisender zeigt ein aktuelles Thema auf: Ist der Mensch ein Wegwerfprodukt?

Ein wunderbares und berührendes Drama von Arthur Miller –  auch das kann Laientheater sein.

Vielen Dank, Theatergruppe St. Martin!

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