Gelungene Theateraufführung der Theatergruppe Kaltenberg

26. März 2024 | Von | Kategorie: Rezensionen

Rezension von Brigitte Wolf, Foto: Helmut Himmelbauer ……

In einem der nördlichsten Orte des Mühlviertels mit knapp 600 Einwohnern besuchen mehr als 2.200 Personen die Aufführungen der heimischen Amateurtheatergruppe. Das spricht für die spielerische Qualität und die Ernsthaftigkeit mit der die Gruppe arbeitet.

„Dümmer als die Polizei erlaubt“ stand heuer auf dem Spielplan. Das Team rund um Maria Schmalzer und Leopoldine Wurz erarbeitete eine witzige Komödie, die den Besuchern einige vergnügliche Stunden bereitete.

Helmut Himmelbauer (bereits ein Urgestein der Gruppe) als Postenkommandant, will einfach in diesem trostlosen Kaff nicht mehr bleiben. Es tut sich ja wirklich nichts in dieser Gegend, außer dass die Tratschtante des Kleingärtnervereins, Waltraud Schöfer, alle paar Tage jemanden anzeigen will. Mit ihr hat die Sekretärin, Sandra Spindelberger ihre liebe Not. Der schlaue Postenkommandant organisiert einen Banküberfall, um dem Polizeipräsidenten zu beweisen, was für ein toller Polizist er ist, der unbedingt in die Stadt versetzt gehört. Der Überfall muss passieren, wenn der Präsident zur Inspektion kommt. Sein Inspektor Thomas Kreindl und die Inspektorin Christina Spindelberger, sind wahrlich nicht die hellsten Köpfe bei der Polizei.  Beide eilen sofort zum Tatort, um den vermeintlichen Bankräuber zu fassen. Manuel Scheuchenpflug als Schweinezüchter, spielt diesen gekonnt und steht das erste Mal auf der Bühne.
Leider bekommt genau zu dem ausgemachten Zeitpunkt sein Zuchtschwein Junge. Was jedoch der Postenkommandant nicht weiß. Genau so wenig weiß er, dass der Polizeipräsident, Josef Katterbauer (immer wieder eine Freude ihn auf der Bühne zu sehen), der Bruder vom Bankdirektor ist. So nimmt das Unheil seinen Lauf.
Der mit dem Putzkübel bewaffneten türkischen Putzfrau Ayshe (Eva Stellnberger mit gekonntem ausländischen Akzent) kommt der vermeintliche Bankräuber nicht aus. Versehentlich wird der Präsident höchstpersönlich gefangen. Mit der Versetzung in die Stadt wird es nun nichts mehr. Schade um den genialen Plan des Postenkommandanten.

Die Spielerinnen und Spieler der Theatergruppe leben die Personen die sie darstellen und spielen diese nicht. Es ist einfach schön, auch in kleinen Orten so tolle Theatergruppen zu haben. Sie bringen die Stücke, frei nach dem Motto: „Schuster bleib bei deinem Leisten“ nicht mehr wollen als wir können.

Lustige Stunden in Kaltenberg! Gerne nächstes Jahr wieder!

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